Futterergänzung

MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan) ist eine natürlich vorkommende Schwefelverbindung, welche organisch gebundenen Schwefel für den Organismus liefert. Schwefel ist notwendig, damit unser Körper Aminosäuren herstellen kann. Ein Mangel an Schwefel kann sich negativ auf alle möglichen Prozesse und Bereiche im Körper auswirken. Mit der Gabe von MSM, über das Zusatzfutter oder Kraftfutter, kann man einem Schwefelmangel vorbeugen. Bei Arthrose-Erkrankungen, Schwellungen und Entzündungen wirkt MSM sehr gut.

  • Pro 100 Kg Körpergewicht 0,4 Gramm sind ausreichend.

OPC (Oligomere Proanthocyanidien) ist hochkonzentriert in verschiedenen Pflanzen vorhanden. Den höchsten Gehalt an OPC besitzen jedoch Traubenkerne. OPC ist ein sehr starkes Antioxidans und bietet somit einen wirksamen Schutz vor freien Radikalen, denen wir Pferde durch zunehmende Umweltbelastungen verstärkt ausgesetzt sind. OPC ist ein sehr wichtiger Nährstoff für Sehnen, Knorpel, Knochen, Bindegewebe und Gefäße. Es steigert die Elastizität der Gefäßwände und schützt sie vor Brüchigkeit.

    • Für Ponys reichen 100 Gramm pro Tag.
    • Ein Großpferd sollte 160 Gramm pro Tag bekommen.

Gerste sollte nach Möglichkeit nicht an uns Pferde gefüttert werden.
Die Stärke der Gerste wird vom Pferdeorganismus zwar langsamer aufgenommen und stellt damit Energie über einen längeren Zeitraum zur Verfügung,  aber die Dünndarmverdaulichkeit der Gerste ist um einiges schlechter als die des Hafers. Daher wandert der Großteil davon unverdaut in den Dickdarm und erhöt die Gefahr einer Verschiebung der Darmflora im Dickdarm von uns Pferden.
Die Gerstenkörner sind im Gegensatz zu Haferkörnern sehr hart und werden von uns Pferden nur sehr ungern gekaut.
Stellt man Gerste, Mais und Hafer gegenüber, sieht man deutlich dass die Gerste am schlechtesten abschneidet.

  • Verdauliche Stärke Gerste:   22%
  • Verdauliche Stärke Mais:        29%
  • Verdaulichkeit Hafer:                 84%

Weizen, Hartweizen, Dinkel, Roggen, Kamut, Einkorn und Emmer sind als Pferdefutter absolut ungeeignet! Der hohe Glutengehalt und die enthaltenen Polyfructane lösen Zöliäkie, allergische Reaktionen,  Zonulinfreisetzung, Histaminliberation, Enzymhemmung, Schleimhautentzündung, Transzytose und noch viele andere schlimme Krankheiten in uns Pferden aus!
Leider ist das ein oder andere Getreide in den Fertig-Futtermischungen enthalten. Damit wir Pferde dieses „Futter“ trotzdem annehmen, wird mit Aromen getrickst und der ganze Sack riecht dann köstlich nach Minze.
Wir Pferde vertrauen euch Menschen, denn im Gegesatz zu euch können wir die Zutatenliste auf der Packung nicht lesen. Also achtet bitte darauf!!!!
Auch Dinge wie Zucker , Jodiertes Salz, natürliche Aromen (ebenfalls Zucker), Flourid (Rattengift) oder Melasse (auch Zucker) und all die anderen Gifte, die ihr Menschen jeden Tag esst, haben in unserem Pferdedarm nichts verloren.

Wenn eine Gabe von sogenanntem Kraftfutter denn unbedingt sein muss, dann sollet ihr auf Hafer oder Luzerne zurückgreifen.
Hafer hat eine bessere Verdaulichkeit und somit eine bessere Energieverwertung. Außerdem wird aufgrund des moderaten Stärkeanteils unser Verdaungstrakt deutlicher entlastet.
Der niedrigere Anteil an Stärke, Gluten und die bessere native Zusammensetzung des Hafers sorgen für eine deutliche Entlastung der Entgiftungsorgane (Nieren und Leber).
Besonders der Grünhafer ist in diesem Zusammenhang zu empfehlen. Er hat einen sehr geringen Stärkeanteil, ist Melassefrei und hat ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis. Zudem ist der Grünhafer extrem lecker und wird deshalb von uns Pferden bevorzugt. Jammi!

Schwarzhafer eignet sich besonders für empfindliche Pferde. Es gibt ihn entspelzt und mehrfach gereinigt. Dadurch ist er staubfrei und gut für Husten-anfällige Pferde geeignet. Allerdings ist der Stärkeanteil beim Schwarzhafer gegenüber dem Grünhafer leicht erhöht (ca 37%).

Der Hafer ist für den Aufbau von Muskulatur, Knorpel, Hormone und das Immunsystem besser geeignet als die Gerste.
Insbesondere Sportpferde benötigen höhere Mengen an Kraftfutter. Die Haferfütterung sorgt hier für deutlich kürzere Regenerationszeiten gegenüber der Gerste.
Eine gute Faustformel für die Haferfütterung ist:

  • Pro 100 Kg Körpergewicht maximal 600 Gramm Hafer

Die meisten Pferde (wie ich) benötigen aufgrund ihrer moderaten Bewegung nur sehr wenig bis gar kein Kraftfutter. Heu bzw. Weidegras sollte daher stets im Vordergrund der Ernährung stehen.

Bei Pferden mit Stoffwechselproblemen kann eine geringe Menge (100 – 150 Gramm) Kraftfutter einen hohen ernährungsphysiologischen Nutzen haben.

Luzerne ist auch unter dem Namen Alfalfa bekannt und ist die älteste Futterpflanze überhaupt. Die Perser verfütterten sie bereits 500 v. Chr. an meine Vorfahren. Die Luzerne ist aufgrund ihrer wertvollen Futtereigenschaften, wie hochwertigem Eiweiß, ß-Carotin, Vitaminen und Mineralstoffen für uns Pferde von großer Bedeutung.
Für Zucht-, Sport- und Jungpferde stellt Luzerne ein ideales Kraftfutter dar. Ein bedeutender Vorteil der Luzerne besteht darin, dass sie unseren Verdauungstrakt und den Stoffwechsel nicht belastet, wie es beim Getreide der Fall ist. Dennoch stellt sie ausreichend Energie zur Verfügung.
Der hohe Calciumgehalt der Luzerne ermöglicht es, phosphorhaltige Rationen auszugleichen, die bei einer reichhaltigen Getreidefütterung entstehen und somit das Ca:P-Verhältnis wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Denn Calcium ist ein wichtiger Baustein für ein gesundes Knochenwachstum bei Jungpferden und beugt Knochenschäden bei Sport- und Leistungspferden vor.

Gemüse wie rohe Rote Beete und Karotte fressen wir Pferde sehr gern und vertragen es auch sehr gut. Aufgrund ihres hohen Vitamin-B-, Kalium-, Eisen- und vor allem Folsäuregehalts ist die Rote Bete ein gesundes Gemüse.
In der Karotte ist am meisten Carotin, das darin sowohl in Form von Alpha- als auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt.

Auch Obst wie Äpfel, Birnen, Pflaumen, Banane, Ananas, Papaya, Mango, Sanddornbeeren, Heidelbeeren, Berberitzen und Hagebutten können wir Pferde fressen. Aber dass bitte in kleinen Mengen und am besten in getrockneter Form, da  der Fruchtsäuregehalt durch die Trocknung (Dörrung) erheblich reduziert wird.
Ich mag meine Früchte lieber frisch. Besonders die Banane. Aber da ist wohl jeder meiner Artgenossen anders. Dass könnt ihr Menschen einfach ausprobieren.
Im Sanddorn und in der Hagebutte ist besonders viel Vitamin C enthalten und daher sind sie besonders gut zur Stärkung des Immunsystems geeignet.

Leinsamen wird von den meisten meiner Artgenossen sehr gerne gefressen, da er sehr sanft und nussig schmeckt. Auch geruchlich ist der Leinsamen sehr dezent. Besonders hervorzuheben ist der Gehalt an Schleimstoffen für eine gesunde Verdauung (insbesondere bei zu harten Pferdeäpfeln) und der Gehalt an Vitamin E, B und Selen, die für ein schönes Fell und robuste Haut sorgen.
Leinsamen enthält Schleimstoffe, Eiweiß, Lecithin, Sterine, Ballaststoffe, mehrfach ungesättigte Omega 3 Fettsäuren und circa 45% fettes Öl (Leinöl). Des weiteren sind im Leinsamen enthalten: Kalzium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Natrium, Kalium, Jod, Fluor, Zink, Kupfer, Mangan, Schwefel, Vitamin E, alle B-Vitamine und viel Selen (Gehalt mindestens 300 mcg pro 100 Gramm).
Da Leinsamen im Magen-Trakt auf das dreifache Volumen aufquillt, sollte er immer zusammen mit angefeuchtetem Futter gegeben werden. Eine andere Möglichkeit ist, Leinsamen über Nacht oder zumindest für einige Stunden in kaltem Wasser quellen zu lassen.

  • 10 bis 20 Gramm pro 100 Kilo Pferd und Tag sind völlig ausreichend.

Alternativ dazu kann man auch Leinöl nehmen. Ca 20 ml auf die eingeweichten Kräuter bzw. Cobs geben und gut.
Biotin (Vitamin H) und B-Vitamine ist gut für meine Hufe, eine gesunde Darmflora und ein ausgeglichenes Nervenkostüm. Enthalten ist Biotin z. B. in Bierhefe und Reiskeimöl.

Wenn wir Pferde viel arbeiten müssen und deshalb auch viel schwitzen, benötigen wir Elektrolyte als Ersatz, ganz besonders in den Sommermonaten. Elektrolyte sorgen für die schnelle Regeneration nach dem Training. Ein gutes Elektrolyt mischt man z.B. mit Traubenzucker, Natriumchlorid, Natriumbicarbonat, Magnesiumfumarat und Kaliumchlorid.

Kieselsäure ist hilfreich für die Neubildung von Haut, Haaren, Nägeln, Zähnen, Knochen und (Binde-) Gewebe. Ein Mangel an Kieselsäure kann sich durch Ekzeme oder Ausschläge, stumpfes Fell, schwache Sehnen und Gelenke oder schlechtes Hufwachstum bemerkbar machen. Für uns Pferde gibt es das sogenannte Kieselgur. Es besteht aus 50 Mio Jahre alten Kieselsäureschalen fossiler Kieselalgen (Diatomeen). Diese bestehen zum größten Teil aus amorpher Kieselsäure (SiO2) und weisen eine sehr poröse Struktur auf. So enthält 1 ml reines Kieselgur ca. 1 Mrd. Diatomeenpanzer. Durch die große Oberfläche wird die Kieselsäure vom Organismus sehr gut aufgenommen.

Knoblauch ist verdauungsfördernd und sorgt für eine günstige Darmflora. Ausserdem  ist ein Pferd, das im Sommer Knoblauch bekommt, für Insekten weniger attraktiv. Aber Knoblauch ist auch bei uns Pferden Geschmackssache und ich mag ihn überhaupt nicht! Bäh!

Das Mineralfutter ist viel diskutiert und sehr wichtig für uns Pferde. Gerade bei der heute vorherrschenden sehr ungesunden Fütterung mit sehr einseitigem Heu und Gras ohne Artenvielfalt.
Die meisten fertig gemischten Mineralfutter aus der Tierabteilung des Baumarktes versprechen viel und halten nichts. Die billigsten Zutaten wie Melasse (Zucker) und Mais (Gluten) machen den größten Anteil solcher Fertigmischungen aus. Zu allem Übel wird der Mineralien-Anteil künstlich mit Sand oder einfach nur mit Erde erhöht. Dass belastet den Pferdedarm extrem und macht somit krank!
Wir Pferde brauchen, wie jedes andere Lebewesen, organische und anorganische Mineralien in einem gesunden Verhältnis. Wobei die organischen Bestandteile überwiegen sollten, da diese eine bessere Bioverfügbarkeit besitzen. Natürlich kann das Mineralfutter auch mit Vitaminen angereichert sein. Aber auch hier sollte man auf eine gute Ausgewogenheit achten. Oftmals werden in den Fertigmischungen mehr von den billigeren A-Vitaminen und weniger von den teureren B- und E-Vitaminen beigemischt. Wobei die doch so wichtig sind. Wenn man dies nicht im Auge behält, entsteht schnell unbemerkt ein Mangel und man kann einen eventuell folgenden Krankheitsverlauf nicht mehr zweifelsfrei nachvollziehen.
Eine generelle Formel für DIE Mineralfuttermischung gibt es nicht. Die Mischung muss auf jedes Pferd speziell angepasst werden. Wären wir Pferde frei, würden wir es uns selbst „zusammenstellen“. Aber da dies nicht der Fall ist, muss wieder ein Kompromiss her.
Hier ist eine gute Grundmischung:
Masterhorse Basis-Metabol

Die Menge der Vitamine könnt ihr mit ergänzenden Früchten, Gemüse  und Kräutern anpassen.